Ideenskizze Multimedia-Internet-Management System (MMIMS)
Angaben zu Personen und Werdegängen
Rudolf Weber
Rudolf Weber wurde am 28. März 1967 in Ravensburg geboren. Nach dem
Abitur studierte er Informatik (Schwerpunkt Betriebssysteme) an der Friedrich-Alexander-Universität
in Erlangen.
Nach Abschluß seines Studiums 1993 sammelte er als wissenschaftlicher
Mitarbeiter über zwei Jahre Erfahrungen in der Systemadministration
heterogener Netzwerke im UNIX-Umfeld. Die übrige Zeit widmete er einem
Forschungsprojekt zur Entwicklung technisch-wissenschaftlicher Software
für Parallelrechnerplattformen (NORMA, UMA, NUMA).
1996 baute Rudolf Weber sehr kostengünstig (LINUX-basiert) die
komplette technische Infrastruktur bei Ravensburgs erstem Internet-Provider
W-4 auf. Er entwickelte selbst die nötige Administrations-Software
und führte sie erfolgreich bei W-4 ein. Aktuell ist Rudolf Weber als
freier Berater im Bereich Netzwerkmanagement und Internet tätig.
Christof Raber
Christof Raber erblickte am 3. Januar 1961 im Saarland das Licht der Welt.
Nach Abschluß der Fachoberschule und einem technischen sowie einem
betriebswirtschaftlichen Praktikum, studierte er praktische Informatik
an der Fachhochschule des Saarlandes und arbeitete als Softwareentwickler
für ein Systemhaus im technisch-wissenschaftlichen Bereich. 1990 erhielt
er bei einem Systemhaus für netzwerkgestützte Datenbankanwendungen
eine Anstellung als Softwareentwickler und Systemanalytiker. Ab 1991 leitete
er dort als Geschäftsführer die Softwareentwicklung, Ausbildung,
Dokumentation und Anwenderbetreuung.
Nach seinem Umzug ins Allgäu 1993 legte der damals alleinerziehende
Vater eine einjährige Berufspause zugunsten seiner zweijährigen
Tochter ein. Seit 1994 betreut und berät er in Teilzeit einige mittelständische
Unternehmen der Region in EDV- und Organisationsfragen.
Darstellung der Gründungsidee
Vorbemerkungen
Durch offene Spezifikationen und Standards (nach einem festgelegten Verfahren
von einem aus mehreren Herstellern und Anwender bestehenden Gremium verabschiedet)
ist internationale Arbeitsteilung möglich, und eine Interoperabilität
von diversen Komponenten ist gewährleistet. Dadurch kann für
den Kunden das für ihn am besten geeignete Datenverarbeitungssystem
leichter erstellt werden.
Systemsoftware wie Betriebssysteme, Compiler und Netzwerksoftware, sowie
diverse Multimedia-Software wird schon seit Jahren von Universitäten
und Forschungseinrichtungen erfolgreich entwickelt und - meist einschließlich
Quelltexten - kostenlos im Internet zur Verfügung gestellt. Die Qualität
dieser Software ist unübertroffen hoch. Laut der renommierten Fachzeitschrift
iX haben Untersuchungen zu 90 % ein Funktionieren von Software dieses Typs
festgestellt, während Software von kommerziellen Anbietern nur zu
80 % funktioniert. Außerdem könne zutage tretende Fehler in
Software des freien Typs von jedem kundigen Fachmann behoben werden, da
der Quellcode in aller Regel verfügbar ist.
Trotz der überragenden Eigenschaften der freien Software wird diese
von den meisten Unternehmen nicht angewandt. Diesem soll durch Beratung
entgegengewirkt werden.
Diese Beratung wird von uns immer lokal geleistet werden. Daneben wollen
wir über das Internet an der globalen Entwicklung mitarbeiten.
In der Systemintegration und Anwendersoftware haben deutsche Firmen
auf dem Weltmarkt große Erfolge. Wir sehen unsere Marktchance in
der Integration des Systemmanagements mit der kaufmännischen Verwaltung.
Ansatz
Die Administrations- und Verwaltungssoftware ist noch sehr maschinenorientiert
und betriebssystemabhängig. In UNIX-ähnlichen Systemen müssen
diverse Textdateien gepflegt werden, was nur von entsprechend geschulten
Administratoren beherrscht wird. In den letzten Jahren gewinnt MS-WindowsNT
immer mehr Marktanteile. Prinzipiell ergibt sich aber kein Unterschied,
da Administratoren sich dort statt durch diverse Dateien durch diverse
Fenster hangeln müssen.
Gefragt ist eine in die Softwarelandschaft des Kunden integrierte Lösung,
die gewährleistet, daß administrative Entscheidungen wie
-
das Einrichten und Sperren von Nutzern,
-
die Gewährung von Fernzugriff für externe Multimedia-Arbeitsplätze,
-
Zuteilung von Ressourcen wie Plattenplatz usw.
an zentraler Stelle von der kaufmännischen Verwaltung vollzogen
werden kann und
-
Kostenkontrolle und Abrechnung von Ressourcendienstleistungen von dritten,
-
Monitoring-Aufgaben und ähnliches
viel weitreichender automatisiert bzw. von der kaufmännischen Verwaltung
nebenbei miterledigt werden kann und dadurch die Administratoren entlastet
werden. Unser System wird in der Lage sein, genau das zu leisten und im
Verbund mit (branchenspezifischen) Erweiterungen selbständig Leistungen,
wie z. B. Video-on-demand u. ä. zu erbringen.
Aufbau des Systems
Der grundlegende Aufbau ist eine drei-Schichten-Architektur:

Das System ist sowohl hardware- als auch softwaremäßig heterogen.
Der Kern ist die möglicherweise verteilte Datenbank die sowohl von
der Systemseite als auch von der kaufmännischen Seite über ein
leistungsfähiges Netzwerk angesprochen wird (Client-Server-Architektur). Hier sind Standards
wie ODBC oder JDBC gebräuchlich.
Systemkomponenten
-
NIS
-
das von der Firma Sun entwickelte Network-Information System ist eine verteilte
read-many - write-once - Datenbank, in der verschiedene Dateien wie die
Passwortdatei im gesamten Lokalen Netz bekannt gemacht werden. Zusammen
mit einem Netzwerkdatei-Dienst (wie z.B. NFS) wird eine Ortstransparenz
hergestellt, das der Anwender auf verschiedenen Rechnern die selbe Umgebung
vorfindet.
-
RADIUS (Remote Access Dial un User Service)
-
wurde von der Firma Livingston entwickelt, damit Einwahlanlagen eine zentrale
Authentifizierung und Accounting vornehmen können.
-
Plattenverwaltung
-
Jeder Nutzer oder Gruppen von Nutzern werden Festplattenressourcen zugeteilt.
Sobald nun ein Nutzer auf eine Festplattenpartition schreibend zugreift,
sollte das Betriebssystem des Fileservers die Quota-Information aus der
zentralen Datenbank anfordern. (Sollte dies Performance-Einbußen
geben, können diese Daten nach der ersten Anforderung auf dem Server
gecached werden).
ANMERKUNG: Statt oder ergänzend zu NIS kann natürlich auch ein
anderer Directory-Service wie z. B. X500 , LDAP oder HESITOD herangezogen
werden.
Datenbanksystem
Hier kann prinzipiell jedes netzwerkfähige Datenbanksystem eingesetzt
werden. Es sind hier relationale oder objektorientierte Datenbanksysteme
denkbar, die sowohl zu den Systemkomponenten wie zu den kaufmännischen
Teilen die benötigten Schnittstellen bereithalten. Die Auswahl ist
genügend groß.
Kaufmännische Teile
Diese sind sehr kundenspezifisch. Für Internetprovider sind die Einwähler
eine Teilmenge der Kunden. Für Firmen mit Teleheimarbeitern sind die
Einwähler eine Teilmenge der Vereinigung der Mitarbeiter, Kunden und
Lieferanten. Hier muß beispielsweise sichergestellt werden, dass
nach der Termination eines Vertragsverhältnisses auch der Zugriff
gesperrt wird usw...
In jedem Fall wird man auf die darunterliegenden Schichten die verschiedensten
Anwendungen transparent aufsetzen können.
Darstellung des Nutzens aus der Idee für den Kunden
Als Betreiber von MMIMS sehen wir vor allem Großfirmen mit unternehmenseigenem
Netzwerk, Internet- und Telephonieprovider, mittelständische Unternehmen,
die sich im sogenannten Cyberbusiness betätigen möchten (Kaufhäuser,
Cybervideotheken ...) und verteilte Agenturen, die sehr viele Teleheimarbeitsplätze
unterhalten.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
-
MMIMS-Anwender sind Ihren Kunden bzw. Leistungsnehmern näher. Bei
reduziertem Administrationsaufwand können sie im Vergleich mit derzeit
gebräuchlichen Lösungen erheblich schneller (re)agieren.
-
Wichtige Aufgaben und bisher sehr fehleranfällige Arbeitsgänge
werden automatisiert oder - durch Reduktion der zu durchlaufenden Schritte
- zumindest stark vereinfacht.
-
Das integrierte Monitoring-Werkzeug kann jederzeit einen Bericht zum Systemzustand
vorlegen und gibt mit fortschreitendem Einsatz von MMIMS immer differenziertere
statistische Informationen. Der Administrator wird entlastet, der Kaufmann
erhält wichtige Entscheidungshilfen.
-
Durch die Möglichkeit der heterogenen, dynamischen Implementation
ist MMIMS in bestehende DV-Systeme nahezu beliebiger Größenordnung
leicht und kostengünstig integrierbar.
-
Und schließlich kann es durch seine Architektur garantiert an alle
unternehmens- bzw. betreiberspezifischen Wünsche und Erfordernisse
angepaßt werden. Dabei ist es immer unproblematisch fernadministrierbar,
was uns auch die nichtlokale Betreuung und Aktualisierung erlaubt.
Abschätzung des künftigen Marktpotentials und Aufzeigen möglicher
Vertriebswege
Marktpotential
Nach unseren Erfahrungen und in Anbetracht der allgemeinen Entwicklung
in der Wirtschaft steigt der Bedarf an nichtproprietären Integrationslösungen
rapide an. Dieser Trend wird noch lange anhalten, da es bisher kaum anderes
als Insellösungen in diesem Bereich gibt (auch wenn einige Inseln
schon größer geworden sind).
Von den marktbeherrschenden Firmen ist in absehbarer Zeit keine umfassende
Lösung des Integrationsproblems insgesamt zu erwarten. Sie scheinen
daran auch nicht sonderlich interessiert. Pflegen Sie doch alle Ihre eigenen,
leider nicht sehr umfassenden Ansätze, weshalb in diesem Bereich auch
so bald keine verbindlichen Standards zu erwarten sind, die auf allgemeine
Akzeptanz hoffen dürfen.
MMIMS bietet hier eine Lösung, ohne den Anwender auf eine bestimmte
Plattform oder ein Unternehmen festzulegen.
Mögliche Vertriebswege
-
Grundversionen der betriebssystemnahen Systemkomponenten des MMIMS wie beispielsweise unsere Reimplementierung des RADIUS-Servers werden
auf den Ftp-Server der Welt plaziert und zum freien Download angeboten.
- Es werden in allen grossen Suchmaschinen des Internets Verweise auf unsere MMIMS-Seiten eingerichtet. Aktuell gibt es bereits eine Vorversion unseres reimplementierten RADIUS-Servers unter http://www.infnet.verein.de/produkte/radius
-
Distributoren von Access-Routern sollen als Lizenznehmer des verbesserten
und erweiterten RADIUS-Daemons gewonnen werden und ihn als kostenfreie
Beigabe zu ihrer Hardware verteilen.
-
Softwarehäusern wird die offene Spezifikation der konzeptionellen
Schnittstellen angeboten. Sie sind so gestaltet, daß mit sehr wenig
Aufwand existierende Anwendungen angepaßt und neue ohne Mehraufwand
entwickelt werden können.
-
Mittelfristig werden Franchising-Partner in aller Welt zum Aufbau
von MMIMS-Kompetenzcentern gewonnen, um MMIMS als offene, vernetzbare und
plattformübergreifende Integrationslösung fest zu etablieren.