Left Up Right Installation von Betriebssystemen

Partitionierung

Begriffsklärung

Def: Partition:
Teilbereich einer physikalischen Platte, wird von dem Betriebsystem als eigenes Gerät ("logische Festplatte") gesehen: Bei MS DOS und Nachfahren werden die mit sog. Laufwerksbuchstaben bezeichnet C: D:, bei Unix-ähnlichen Systemen als /dev/hdan oder so.

Wozu braucht man Partitionen ?

Da die Partition eine betriebssystemübergreifende Begrifflichkeit ist, können so mehrere verschiedene Betriebssysteme auf einer Festplatte koexistieren.
Ein Betriebssystem kann auch mehrere Partitionen brauchen, da Frage der Fragen:

Wie partitioniere ich meine Festplatte ?

z.b: bei 4 GB
Pfad Größe Benutzung
/ 80 MB Bootsystem
(swap) 30-80 MB Auslagerungsbereich
/usr 1200 MB Programme
/opt 600 MB weitere Programme
/var 150 MB Log/Spooldateien
/tmp 150 MB Temporäre Dateien
/home Rest Nutzerdaten

PC-HW-spezifische Begrifflichkeiten

primäre Partitionen
erweiterte Partition
logische Partition
Verwaltet wird die bei MS-DOS (und seinen Nachfolgern) und bei Linux jeweils von einem Programm namens fdisk.

Was bei der Partitionierung zu beachten ist

1024 Zylindergrenze
Bootmanager LILO benötigt die Partition für Linux unterhalb der 1024-Zylinder-Grenze (Da LILO das BIOS des Rechners verwendet).
Oft Zylinderzahl < 1024 -> kein Problem.
Falls doch, richte man eine 10 MB große Partition (Mountpoint /boot für LILO ein (wo auch die Kerndateien vmlinuz.xxxx untergebracht werden.
Vorsicht:
  1. MS$-Betriebsysteme wollen die erste Partition haben
  2. MS$-fdisk kann nur eine Partition aktiv setzen
Swap-Speicher
Weitere Gesichtspunke:
Trennung von Nutzerdaten vom System und Programmen
Der Sinn eines Computersystem liegt in der Verarbeitung und Speicherung der Daten. Diese k&ouuml;nnen eine lange Lebenszeit haben, die mehrere Betriebssystemversionen überlebt. Daher sollten diese auf einer eigenen Partition /home gehalten werden.
Die Sicherung dieser Daten ist wichtig.
Nach einem Katastophenfall wie dem Verlust der Festplatte muß sowieso ein neues System mit einem passendem Betriebssystemkonfiguration aufgesetzt werden
Fragmentierung:
Da in /tmp/,/var viel herumgeschreiben wird, ist überlegenswert, diese auf eine ectra Partition zu legen.
Dann kann man diese neu formatieren, ohne das Gesamtsystem neu installieren zu müssen. Desweiteren kann man sogar z.b /var/log und /var/spool/mail auf eigene Partitionen zu legen
Wenn man genügend Hauptspeicher hat, kann man /tmp auch auf eine RAMDisk legen. Beispielsweise ein Compiler legt hier seine Zwischenergebnisse ab, was dann sehr effizient ist. Der Inhalt von /tmp überlebt den Neustart des Systems nicht, dann ist immer aufgeräumt.
Notfall
/ möglichst klein
Sicherheit
/ read only zu mounten
Daten und Paketpartitionen sollen Grundpartition überdaueren
Man kann /opt und /home auf eine extra Partition tun
Platzverteilung
Wenn man für Programme /usr zu klein gemacht hat, gibt es Ärger beim neuinstallieren.
Platzbedarf von Programmpaketen:
Optimale Dateisysteme für bestimmte Zwecke
Insbesondere Datenbanken haben Vorstellungen, wie eine Partition genutzt wird (z.B. Transaktionslog)
Jede Partition kann prinzipiell ein anderes Dateisystem haben.
Sicherheitsaspekte
Im Anwendungsbetrieb werden Programme nicht verändert. Daher können die Partitionen, auf denen die Programme und die statischen Konfigurationen liegen, read only gemountet werden.
Dann haben Schadprogramme ein weiteres Hindernis, diese zu ändern oder zu ergänzen

Es gibt Betriebssystemmechanismen wie LVM, die die Partitionen zur Laufzeit dynamisch vergrössern und verkleinern können.

Eine Verkünstellung kann bei einer statischen Partitionierung beim Installieren äger bereiten. Für einfache Zwecke sollte man sich das nicht antun.
Es müsste Tools geben, die die Nutzungscharakteristiken überprüfen.

Parallele Installation zu MS-DOS/Windows

  1. Backup von der Platte machen
  2. No Risk no Fun: defrag und Partition verkleinern mit fips
  3. Partitionieren

Tools

GNU parted
schafft,zerstört, verkleinert/gergrössert, prüft und kopiert Partitionen und Dateisysteme auf ihnen.
Leider kennt GNU parted kein NTFS, so daß man es z.Z. (2009) nicht mit WindowsNT/2000/XP/Vista verwenden kann.

Programme für Microsoft-Betriebssysteme

EASEUS - Partition Tool
(beigetragen von Kosta K.:)
hdcopy download
ist ein Partionierungstool für die DOS-Ebene, kann bestehende Partionen ohne Dateiverlust verkleinern, vgl. auch fips
PartionStar http://www.star-tools.com/partitionstar/german/
ähnlich hdcopy, aber
Patritionsmanager
Partitionsmanager bei shareware

weitere Links zum Thema

Wikipedia über Partitionierung
Linux-Multi-Disk- HOWTO
Partitionstabelle
beschreibt den Aufbau einer Partiontionstabelle bei IBM PC-kompatiblen Computern

Informatik- und Netzwerkverein Ravensburg e.V Rudolf Weber