Verein - Warum und Wozu
Das Wort "Verein" klingt sehr altbacken. Neudeutsch nennt man es "community", das klingt schon besser in manchen Ohren.
Warum gründet man einen Verein ?
Das Stichwort lautet Verantwortung:
Wenn man gemeinsame Ziele hat und Mittel dafür bereitstellen will,
beispielsweise
- Einen Server im Internet betreuen
- Veranstaltungsort mieten
findet sich meist niemand, der mit seinem Vermögen für die Risiken haftet.
Eine Gruppe von Leuten, die sich zu einem Zweck zusammentun (kann auch mündlich durch konkludentes Handeln erfolgen), nennt der
Gesetzgeber "Gesellschaft bürgerlichen Rechts", BGB, § 705 ff.
Wenn Schulden entstehen, haften alle Gesamtschuldnerisch nach BGB § 421, d.h jeder muß für die Schulden haften.
Wegen diesem Risiko müssen ohnehin Verantwortlichkeiten abgeklärt werden und dergl.
Dies richtig machen und öffentlich bekannt machen, heißt für hobbymäßige Sachen
einen "Verein" gründen.
Dann kann die Haftung auf das Vereinsvermögen beschränkt werden. Dies haben wir
in Paragraph 10 unserer Satzung gemacht.
Die Satzung
Hier ist unsere Satzung.
Wir sind vom Finanzamt vorläufig als gemeinnützig anerkannt, da wir uns für die Volksbildung einsetzen wollen.
Gesichtspunkte (für nicht Hobby-Juristen)
Ziele des Vereins
Die Ziele sind die Beschäftigung mit Themen mit Netzwerken und Informatik.
Hauptrichtung technisch basteln und wissenschaftlich was machen, wobei
für jeder Kenntnisstand willkommen ist. Vorraussetzung ist Interesse
(also nicht abschrecken lassen), aber nicht hauptsächlich Ballerspiele, Internet belasten, Microsoft-Produkt-Kataloge auswendig lernen und ähnliches;
Sondern Newserver betrieben, sendmail konfigurien, Linux installieren,
Software machen, Dokumentationen verfassen, die Welt mit schlauen Webseiten beglücken, usw.
Juristisches
- Wir wollen einen eingetragenen Verein machen, damit die Haftung des Vereins auf sein Vermögen beschränkt ist. An sich besteht kein Risiko, da aber der Verein aber auch potentiell beratend tätig wird, gilt es sich für alle Eventualitätenabzusichern.
Der eingetragene Verein bringt allerdings mehr Meierei mit sich (gehört ja auch zur deutschen Folklore.) Die Alternative ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts, wo alle für den Verein haften.
- Die eigentliche Arbeit soll in kleinen Arbeitsgruppen stattfinden, die
möglicht große Freiheit haben sollen.
- Es ist im Gesetz vergeschrieben, daß der Verein einen Vorstand haben muß,
der für den Verein verantwortlich ist.
- Aus diesem Grunde müssen wir dann auch Regeln aufstellen, wie die Angelegenheiten ablaufen, damit alles seine Ordnung hat und daß der Vorstand weiss was läuft. Zudem weiss dann auch jeder voran er ist, und die juristisch schlimmst
anzunehmende Fall, des der Verein für irgendwas zur Rechenschaft gezogen wird,
ist dann sehr unwahrscheinlich.
- Da wir auch im Internet und so auftreten wollen, sollten wir mit unserem
Verhalten mit guten Beispiel vorrangehen.
Wenn sich ein Mitglied daneben benehmen sollte, kann er oder sie
ausgeschlossen werden.
Steuerliches
- Da wir gemeinsam ein teueres Hobby (Rechner .... ) haben, und da
diese Geld kosten, muß der Verein Einnahmen haben können.
Normalerweise möchte der Staat an unseren Einnahmen teilhaben,
aber er freut sich auch über unsere gemeinnützigen Ziele.
- Schon aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus ist es nicht opportun,
hauptsächlich Internetprovider zu machen. (Grosse Konkurrenz, Risiko,
viel Arbeit ....)
Sog. Bürgernetzvereine sind nicht gemeinnützig.
- Wir wollen höchstens ein bischen Geld für unsere Ausstattung und so
verdienen, das nennt der Finnanzamt Zweckbetrieb.
- Sollte der Verein sich trotzdem zu kommerziell entwickeln, dann
droht das Vermögen des Vereins eingezogen bzw. einer gemeinnützigen
Organisation übergeben zu werden.
Falls sich lukrative Geschäftsfelder auftun, können Mitglieder ja
seperate Firmen gründen.
Die Gründungsversammlung
Hier ist es
Informatik- und Netzwerkverein Ravensburg e.V